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Geologischer Begriff: Schieferung

Synonyme: Foliation, geschiefert
Schieferungen treten in Metamorphen Gesteinen (Umwandlungsgesteinen) auf. Eine Schieferung entsteht bei schwachen bis mittleren Metamorphosebedingungen durch Verformung und/oder Umwandlung von Mineralien. Im Ausgangsgestein müssen auf einer Ebene Schichtsilikate vorhanden sein.
Meistens sind es Glimmermineralien. Die häufigsten sind Muskovit und Biotit.
Diese Glimmermineralien haben eine feinblättrige Form. Weil sie flach sind, kommen sie waagrecht zu liegen, wenn sich das Gestein verformt. Die Glimmerplättchen können auch in die Richtung wachsen, in welche ein Gestein gestreckt wird.
Schiefergesteine lassen sich daher in dünne Platten im Millimeterbereich entlang der Schieferungsflächen spalten.
Kalkschiefer am Wegrand.
Kalkschiefer am Wegrand.
Die von Auge sichtbaren Abstände zwischen den Schieferungsflächen betragen ungefähr 1-2mm. Die Felspartie sieht hier schuppig aus, da viele kleine Stücke in der Grösse zwischen 2 und 10mm abgebrochen sind.
Metamorphit mit deutlicher Schieferung.
Metamorphit mit deutlicher Schieferung.
Manchmal kann man mit einer Lupe oder von Auge die Minerale sehen, welche zur Schieferung führten. In diesem Stein betragen die Abstände zwischen den einzelnen Lagen bis wenige Millimeter.
Schieferungsfläche eines Hornblende-Garben-Schiefer.
Schieferungsfläche eines Hornblende-Garben-Schiefer.
Durch höhere Temperaturen während der Metamorphose, können auf den Schieferungsflächen Kristalle gewachsen sein. Die stängeligen, dunklen Hornblende-Kristalle auf dieser Schieferungsfläche sind ca. 2cm lang und bis ca. 2mm breit.
Das geschieferte Gestein kann auch gefaltet vorkommen, z.B. als Runzelschieferung:
Runzelschieferung
Runzelschieferung
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Quellen: [1] [2] [5] und eigene Beobachtungen.
Erstellt: 01.03.2020
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