Sie befinden sich hier: Begriff
|<<>>|Übersicht

Geologischer Begriff: Metamorphe Gesteine

Synonyme: Metamorphite, Umwandlungsgesteine
Wie über der Erdoberfläche herrschen auch unter der Erdoberfläche unterschiedliche Bedingungen. Mit zunehmender Tiefe im Erdinnern steigt der Druck und die Temperatur an. Wenn ein Gestein einem höheren Druck und einer höheren Temperatur ausgesetzt ist, als damals, als das Gestein entstanden ist, dann kann sich dadurch die Zusammensetzung der Mineralien im Gestein verändern. Je nach Zusammensetzung des Gesteins, kann dabei eine Schieferung entstehen. Das Gestein kann sich auch stark verformen.
An manchen Gesteinen in den Bergen kann man deshalb anhand ihres Aussehens erkennen, dass sie auf ihrer langen Reise schon einmal in tieferen Erdschichten "unterwegs" waren. Das Gestein hat eine Metamorphose erfahren, das heisst, das Gestein oder Teile davon wurden nur leicht oder auch stark umgewandelt.
Beispiele von metamorphen Gesteinen:
Felswand aus Bündnerschiefer (auch Kalkglimmerschiefer).
Felswand aus Bündnerschiefer (auch Kalkglimmerschiefer).
Bündnerschiefer im Gelände.
Bündnerschiefer im Gelände.
Die Platten in dieser Felswand sind ca. 1 x 2m gross und ca. 10cm dick.
Metamorphit mit deutlicher Schieferung.
Metamorphit mit deutlicher Schieferung.
Von Auge oder mit einer Lupe kann man manchmal die Minerale sehen, welche zur Schieferung führten. Die Abstände zwischen den einzelnen Lagen in diesem Stein betragen bis wenige Millimeter.
Schieferungsfläche eines Hornblende-Garben-Schiefer.
Schieferungsfläche eines Hornblende-Garben-Schiefer.
Wenn die Metamorphose durch höhere Temperaturen etwas stärker war, können auf den Schieferungsflächen Kristalle gewachsen sein. Die dunklen, stängeligen Hornblende-Kristalle auf dieser Schieferungsfläche sind ca. 2cm lang und bis ca. 2mm breit.
Ein Gestein kann auch mehrere Umwandlungen durchmachen und sich mehrfach verformen und verändern. Es kann z.B. mit der Zeit eine Runzelschieferung entstehen:
Runzelschieferung
Runzelschieferung
Umwandlungsgesteine, welche etwas grobkörniger und nicht mehr ganz so fein geschiefert sind, nennt man nicht mehr Schiefer, sondern Gneis:
Bändergneis
Bändergneis
Felsblock aus Randa-Augengneis.
Felsblock aus Randa-Augengneis.
Das weisse, teilweise linsenförmige (augenförmige) Material ist Kalifeldspat. Diese weissen Klötzchen auf dem Foto messen ca. 5mm in der Höhe und 10mm in der Breite.
Quellen: [1] [3] [4] und eigene Beobachtungen.
Erstellt: 16.02.2020
|<<>>|Übersicht